Vorhang auf!

Gemeinsam mit der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf führten unsere Vorschulkinder das Musical „Das Brüllen der Savanne“ auf. Mit der Aufführung verabschiedeten sich die "Großen" von ihrer Kindergartenzeit.

Am 30. Juni führten die Vorschulkinder aus unserem Kindergarten auf einer Bühne in der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf das Musical „Das Brüllen der Savanne“ auf. Ein Bericht von Cindy Juranek:

Inspiriert durch das Musical „König der Löwen“

Unser Native Speaker Frank Morgan Villarroel und die Erzieherinnen Jane Kulessa, Christine Schröder hatten mit den Kindern bereits im Dezember 2016 ein Weihnachtskonzert aufgeführt. Da die Kinder von diesem großen Auftritt sehr begeistert und stolz auf ihre Leistung waren, entstand die Idee, sich an etwas Größeres heranzuwagen. Eine Kollegin kam gerad vom Besuch des Musicals „König der Löwen“ und berichtete von dem tollen musikalischen Event.  Da auch die Kinder von der Geschichte sehr angetan waren, wagten sie sich an das Musical heran. Die Erzieherinnen stellten einen Zeitplan für ein halbes Jahr auf und begannen im Januar mit den Vorbereitungen. Gemeinsam mit den Kindern wurde über die Umsetzung gesprochen und was dafür benötigt wurde. Die Kinder brachten Bücher, Hörbücher, CD etc. vom „König der Löwen“ mit und machten sich mit dem genauen Inhalt, Texten und Liedern vertraut. Sofort begannen die Kinder Bilder von Löwen zu malen und das Projekt Musical begann.

Hinter den Kulissen

Die Eltern wurden involviert und beteiligten sich sehr engagiert. Sie brachten Materialien mit, u. a.  Stoffe, Kartons, Leim, Zeitungen und anderen Materialien, aus denen nach und nach die Kostüme entstanden. Die Masken wurden selbst angefertigt und bemalt. Als Vorlage halfen die Bücher und Bilder aus dem Internet. Aus den Gesprächen über die Geschichte entstanden Themen zu Afrika und anderen Kulturen. Somit wurden nebenbei Geschichten über Tansania oder geflüchteten afrikanischen Kindern aufgegriffen und vorgelesen.

Frank Morgan Villarroel übte mit den Kindern die Lieder und nahm sie auf. So lief beim eigentlichen Auftritt ein Playback bei den Liedern mit und half den Kindern, bei eventuellen Textschwierigkeiten. Denn Text sprechen, Schauspielern, Tanzen und Singen sind schon ziemlich viele Aufgaben für kleine Künstler. Außerdem nahm es etwas den Druck von Kindern. So konnte sich jeder nur auf seinen eigenen Text konzentrieren.

Die Rollenverteilung lief ziemlich problemlos. Die Kinder konnten sich ihre Rolle aussuchen, die sie sich zutrauten. Auch waren Doppelbestzungen angedacht, für den Fall von Krankheit oder Ähnlichem. Es ergaben sich aber auch neue Rollen im Laufe der Probezeit. So beschloss z.B. ein Mädchen selbst, dass sie Ihre Hauptrolle lieber an ein anders Kind angeben möchte. Sie sagte: „Lina, du kannst das besser und dir den Text besser merken. Du kannst die Rolle ruhig machen. Ich möchte nicht.“  Sie bekam dann die Rolle eines Zebras und war sehr glücklich darüber.

Die Kinder wuchsen in das Projekt und mit ihren zunehmenden Kenntnissen. Bei den Proben war Disziplin gefragt, und je besser diese liefen, umso selbstbewusster wurden die Kinder. Sie hatten bald keine Angst mehr davor, laut und deutlich zu sprechen und vor Publikum zu spielen. Die Kinder hatten viel Spaß dabei, kreativ zu sein, sich zum Rhythmus der Musik zu bewegen, Texte auswendig zu lernen und Ziele in einem bestimmten Zeitrahmen zu schaffen. Alles Dinge, die sie für die bevorstehende Schulzeit gut vorbereitet.

Neben deutschen Liedern, wurde auch das englische Lied „Circle of Life“ mit den Kindern gesungen. Die Proben waren abwechslungsreich: mal wurde nur die Choreographie geübt, mal nur die Lieder, ein anderes Mal nur die Kinder von den Szenen 1 bis 4, nächsten Tag die Kinder aus den Szenen 5 bis 7 usw.

Von der Generalprobe zur Aufführung

Die Generalprobe war ein Selbstläufer. Als die Kinder in ihren Kostümen steckten, waren sie sofort in ihrer Rolle und konnten starten. Der große Auftritt war für alle aufregend, Kinder, pädagogische Fachkräfte und auch die Eltern. Weitere Kolleginnen und Kollegen aus unserem Kindergarten halfen noch beim Schminken und Umziehen hinter der Bühne und dann ging es los.

Es war ein gelungener Auftritt, mit lustigen und emotionalen Momenten. Die Kinder waren stolz auf ihre Leistung und die Erzieherinnen du Erzieher sowie Eltern natürlich auch! Ein toller Abschied von der Kindergartenzeit.